Für den Außenstehenden mag es so aussehen, daß die Aufgaben einer Schützenbruderschaft nur aus Feiern von Schützenfesten besteht. Dabei sieht die Entstehungsgeschichte ganz anders aus. Schon vor 600 Jahren gab es in Frankreich und Flandern sogenannte "Schützengesellschaften", die noch im gleichen Jahrhundert den Einzug nach Westfalen und Niedersachsen hielten.

Die Aufgabenbereiche dieser Vereine waren unterschiedlich. In den ländlichen Bereichen und Bauernschaften wurden interessierte Schützen ausgebildet, die das Leben und das Eigentum gegen mordende Soldaten und Plünderer verteidigen sollten. Daher auch die Bezeichnung "Schützen", gleichgestellt mit beschützen. Die damaligen Schützenfeste dienten zu Übungszwecken.

Im 17. Jahrhundert, als wieder Ruhe einkehrte, ändert sich der Aufgabenbereich. Man wandte sich nun religiösen und mildtätigen Werken der Nächstenliebe zu. So wurden unter anderem von den schwarzen Mäntel tragenden Schützen die Pesttoten vor den Stadtmauern begraben. Dieses ist glücklicherweise heute schon in Vergessenheit geraten.

Was uns geblieben ist, ist die Pflege einer schönen Tradition und schönen Brauchtums.

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